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Pornosucht Anzeichen

Auch wenn die Anzeichen einer Pornosucht eigentlich ziemlich klar sind, können doch manche Symptome anfangs vielleicht gar nicht zugeordnet werden, bis du verstehst, dass sie mit der Pornosucht zusammenhängen.

In diesem Artikel möchten wir daher die bekanntesten Anzeichen einer Pornosucht oder auch eines süchtigen Verhaltens nach zwanghafter Masturbation und Selbstbefriedigung näherbringen.

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    Stufen der Pornosucht

    Eine Pornosucht in deinem Leben muss nicht immer gleich intensiv sein. Es gibt Phasen und Varianten unterschiedlicher Intensität, abhängig davon, wie stark du die Auswirkungen empfindest und wie gravierend die Probleme für dich sind. Daher kann man eine Sucht in verschiedene Stufen einteilen, die dir helfen, deine eigene Situation besser zu verstehen und entsprechende Schritte einzuleiten. 

    Die Übergänge zwischen den Stufen sind fließend, und jede Person erlebt ihre Sucht anders. Diese Einteilung soll dir helfen, deine eigene Situation zu reflektieren und zu erkennen, wann es Zeit ist, Selbsthilfe anzuwenden.

    Zu erst betrachten wir uns also die möglichen Stufen der Pornosucht, anschließend die Anzeichen im Details. 

    Stufe 1) Leichte Sucht

    Auf der leichten Stufe konsumierst du vielleicht gelegentlich Pornografie, ohne dass es einen nennenswerten Einfluss auf dein Leben hat. Du könntest dich zwar ein wenig schuldig oder unwohl dabei fühlen, aber insgesamt kannst du deinen Konsum recht gut kontrollieren. Dein Alltag, deine Beziehungen und deine Arbeit leiden nur sehr wenig unter deinem häufigen Pornokonsum. In diesem Fall ist unsere Anleitung vielleicht noch nicht dringend nötig, schaden würde es dir aber nicht wenn du dich über die Thematik informieren möchtest und bereits früh genug den Drang eindämmen möchtest.

    Stufe 2) Mittelstarke Sucht

    Wenn du dich auf der mittleren Stufe befindest, fängst du an, mehr Zeit mit Pornografie zu verbringen, als dir lieb ist. Vielleicht versuchst du, weniger zu konsumieren, stellst aber fest, dass es schwieriger ist, als du dachtest. Dein Konsum könnte beginnen, negative Auswirkungen auf deine Beziehungen und deine berufliche Leistung zu haben. Zwangsgedanken über Pornografie könnten auftreten und dich von anderen Interessen und Verpflichtungen ablenken. Bereits in diesem Fall kann dir unsere Selbsthilfe-Anleitung wertvolle Tipps geben, um gar nicht erst tiefer in ein Suchtverhalten hineinzugeraten. Es kann dir nicht schaden, wenn du früh genug die Anzeichen erkennst und weitere Konsequenzen verhinderst.

    Stufe 3) Starke Sucht

    Auf der schweren Stufe wird der Drang, Pornografie zu konsumieren oder zwanghaft masturbieren zu m üssen, intensiv und oft schon unkontrollierbar. Diese Sucht kann einen großen Teil deines Lebens einnehmen und zu ernsthaften Problemen in deinen persönlichen Beziehungen und in anderen wichtigen Bereichen führen. Es werden weiterhin Pornos geschaut, trotz offensichtlicher negativer Konsequenzen wie dem Verlust von Beziehungen oder finanziellen Schwierigkeiten. Es können auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen oder sexuelle Dysfunktionen hinzukommen. In diesem Fall ist unsere Selbsthilfe Anleitung ein äußerst effektiver Begleiter zur Überwindung der Sucht.

    Stufe 4) Kritische Sucht

    Die kritische Stufe stellt den extremsten Fall der Pornosucht dar, bei dem dein Leben vollständig von deinem Konsum beherrscht wird. Möglicherweise kannst du deine persönlichen und beruflichen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen und erlebst schwere psychische und physische Gesundheitsprobleme. In diesem Stadium solltest du auf Hilfe zurückgreifen, um aus dem Zyklus der Sucht auszubrechen. In dieser Situation kann zwar unsere Anleitung ebenfalls eine wertvolle Unterstützung bieten, jedoch kann in besonders schweren Fällen auch die Inanspruchnahme professioneller Hilfe notwendig sein.

    Merkmale einer Pornosucht

    Im Folgenden nehmen wir eine genauere Betrachtung der Anzeichen und Symptome vor, die unabhängig vom Geschlecht auftreten können. Es mag überraschen, aber die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf diese Anzeichen sind oft weniger gravierend, als man annehmen könnte. Während die Thematik bei Männern breiter diskutiert und weniger tabuisiert wird, ist es wichtig zu erkennen, dass beide Geschlechter ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen können.

    Zwangsgedanken

    Eines der deutlichsten Anzeichen ist, dass du ständig an Pornografie denkst, wahrscheinlich sogar während der Arbeit oder bei der Ausübung anderer Hobbys. Deine Gedanken kreisen ständig darum, wann du das nächste Mal masturbieren oder das nächste Mal einen Porno konsumieren könntest.

    Du fragst dich vielleicht, was deine abonnierten Kanäle machen, ob es schon neue Inhalte gibt und ob du vielleicht einen neuen, spannenden Fetisch entdecken könntest. Diese Gedanken empfindest du als lästig, weil du eigentlich froh bist, wenn du es hinter dir hast.

    Dennoch kehren die Gedanken immer wieder zurück, teilweise sogar schon Minuten später. Manchmal hast du auch ein paar Stunden oder Tage Ruhe, aber dennoch kommen die Gedanken immer wieder hoch.

    Konzentrationsschwierigkeiten

    Mit der Zeit entwickelst du Konzentrationsschwierigkeiten, da du immer wieder von den Zwangsgedanken an Fotografie abgelenkt bist. Hier fällt es schwer, dich lange auf eine Sache zu konzentrieren, weil du ständig eine kleine Pause einlegen willst. Sei's zum Masturbation oder zum Porno. Schauen deine Konzentration spannend insgesamt ab, weil du mehrere Stunden am Stück sowieso nicht aushalten würdest.

    Vernachlässigung vom Sozialleben

    Wenn du merkst, dass dein Sozialleben nach und nach verlässt, ist das ein eindeutiges Anzeichen einer Pornosucht. Du unternimmst immer weniger mit Freunden und Familie, weil du lieber Zeit allein mit Pornografie verbringst.

    Auch Hobbys, die du sonst allein ausüben würdest, zum Beispiel lange Wanderungen oder Ausflüge, werden aufgeschoben, weil du dann nicht deiner Sucht nachgehen könntest – zumindest nicht in dem Ausmaß wie sonst. Langsam, aber sicher könnte dies sogar zu einer Isolation führen. Daher ist es wichtig, dieses Anzeichen früh genug zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, bevor die Sucht dich vollständig vom Sozialleben isoliert.

    Vernachlässigung vom Sozialleben

    Ein weiteres Anzeichen einer starken Pornosucht ist, dass du zunehmend die Welt durch eine Brille siehst, die von Pornografie und Sexualität geprägt ist. Dadurch beginnst du, bei anderen Menschen verstärkt auf sexuelle Merkmale zu achten und dich ständig zu fragen, wie die Person nackt aussehen könnte oder was für sexuelle Fantasien du mit ihr haben könntest.

    Diese starke Sexualisierung ist ein Zeichen dafür, dass du ständig Pornos konsumierst und dieser Konsum sich auf dein Leben überträgt. Schließlich gewöhnst du dich daran, immer wieder sexuelle Reize zu sehen, und bemerkst, dass du diese Perspektive auch im ganz normalen Alltag einnimmst.

    Abstumpfung

    Ein weiteres Anzeichen wäre, dass du langsam aber sicher gegenüber sexuellen Reizen abstumpfst. Obwohl du überall sexuelle Reize wahrnimmst und alles darauf ausgerichtet scheint, wirst du gegenüber echten, nicht durch Pornografie vermittelten Reizen gleichgültig. Deine Reaktionen beschränken sich zunehmend auf die Reize, die du in der Pornografie erlebst; echter, romantischer Sex wird für dich immer uninteressanter. Falls dies bei dir der Fall ist, könntest du wahrscheinlich schon unter einer starken Pornosucht leiden.

    Anzeichen als Mann

    Da die Mehrheit der Menschen, die unter einer Pornosucht oder zwanghafter Masturbation leiden, Männer sind, widmen wir uns als Nächstes den spezifischen Anzeichen bei Männern. Diese sind meistens deutlich vielfältiger als bei Frauen.

    Erektionsstörungen

    Schlechter Sex im echten Leben durch zu viel Pornografie macht sich vor allem bei Männern bemerkbar, da hier auch die Erektionsfähigkeit eine Rolle spielt. Wenn du also bemerkst, dass du plötzlich Schwierigkeiten hast, eine Erektion zu bekommen, kann dies möglicherweise auf zu viel Pornografiekonsum und zu starke Abstumpfung zurückzuführen sein.

    Deine Dopaminrezeptoren sind an andere Inhalte gewöhnt, und der normale Reiz ist für dich nicht mehr ansprechend genug, um eine Erektion aufzubauen. Du bist es eher gewohnt, als Beobachter aufzutreten und nicht mehr in einer aktiven Rolle zu sein. Es würde dich wahrscheinlich mehr erregen, wenn du dir selbst dabei zusehen könntest, anstatt selbst aktiv zu sein.

    Finanzieller Einfluss

    Im Gegensatz zu Frauen, die weniger auf optische Reize fixiert sind, sind Männer auch bereit, für noch mehr Reizung Geld auszugeben. Es ist der schnelle, einfache Weg zu einem billigen, einfachen Dopaminschub. Wenn du bemerkst, dass du bereits Geld für pornografische Inhalte ausgegeben hast oder immer mehr Geld dafür ausgibst, könnte dies ebenfalls ein Anzeichen einer Sucht sein – und eigentlich willst du das gar nicht tun. Es dient lediglich dazu, dass du es hinter dich bringen und dann erneut damit beginnen kannst.

    Es entsteht ein Teufelskreis: Je häufiger du Pornos konsumierst, desto mehr spürst du auch die finanziellen Nachteile, die sich mit der Zeit einstellen und sich immer mehr bemerkbar machen. Dieses Anzeichen sollte früh genug erkannt werden, damit du nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerätst.

    Anzeichen als Frau

    Doch auch Frauen können unter einer Pornosucht oder, vor allem, unter einer Sucht nach Masturbation leiden. Das ständige Bedürfnis, es sich selbst machen zu müssen, kann langsam aber sicher zur Qual werden, und möglicherweise wird echter Sex auch für Frauen uninteressanter. Dies ist vor allem durch die zahlreichen Sexspielzeuge möglich, die einen ganz anderen Orgasmus bescheren können, als man es vielleicht vom herkömmlichen Sex gewohnt war.

    Sexuelle Unlust

    Zwar sind Frauen im Allgemeinen weniger auf optische Reize fixiert als Männer, dennoch könntest auch du von einer gewissen Abstumpfung gegenüber sexuellen Empfindungen betroffen sein. Wenn du ausschließlich an Pornografie gewöhnt bist, möchtest du wahrscheinlich immer wieder neue Erfahrungen machen und vergleichst deinen eigenen Sex mit dem in der Pornografie.

    Deine Dopaminrezeptoren sind extreme Inhalte gewohnt, und der normale Reiz ist für dich nicht mehr ansprechend genug. Nach und nach könntest du weniger Interesse an echten Sex haben und dich viel lieber der Masturbation und der Pornografie hingeben wollen.

    Orgasmus Probleme

    Schließlich könnte zu viel Pornografiekonsum und die damit einhergehende Abstumpfung auch deine Fähigkeit, einen Orgasmus zu empfangen, beeinträchtigen. Auch eine verringerte Lubrikation kann eine Folge sein, wenn du zu viel Pornografie konsumierst und an die Reize aus der Pornografie gewöhnt bist. Wenn du nur noch mit einem bestimmten Stimulus zum Orgasmus kommst, weil du es dir damit so einrichten kannst, dass es perfekt funktioniert, kann dies dazu führen, dass dir echter Sex zunehmend schwerer fällt.

    Darunter leidet irgendwann die echte sexuelle Leidenschaft und möglicherweise auch die Partnerschaft – sei es die aktuelle Beziehung oder zukünftige Beziehungen. Anfangs magst du vielleicht noch guten Sex haben, allerdings wird mit der Zeit eine Beeinträchtigung spürbar. Daher ist es wichtig, an den Ursachen und Auslösern zu arbeiten und nicht nur an den Symptomen.

    Anzeichen bemerkt?

    Wenn du Symptome einer Pornosucht bei dir bemerkt hast oder du bereits von dir aus weißt, dass du deutlich zu oft masturbierst und es dir mehr Nachteile als Vorteile bringt, solltest du über eine Therapie oder Selbsthilfe nachdenken.

    Perfekt hierfür wäre unser Selbsthilfebuch zur Überwindung der Pornosucht. Mit über 70 Seiten erhältst du zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, um sowohl langfristig als auch akut den Drang nach Pornografie zu bekämpfen. Hier erfährst du mehr über unsere Anleitung.

    Quellen:

    1. Neuroscience of Internet Pornography Addiction: A Review and Update – ncbi.nlm.nih.gov
    2. Sexual Addiction Medical Author: Roxanne Dryden-Edwards, MD Medical Editor: Melissa Conrad Stöppler, MD Medically Reviewed on 4/6/2023 – medicinenet.com 
    3. Sex addiction symptoms and treatments –diamondrehabthailand.com
    4. Sex Addiction: Top ten signs that you might be a sex addict – tikvahlake.com 
    Picture of Autor: Matthias Wiesmeier
    Autor: Matthias Wiesmeier

    Selbständiger Webdesigner, Schriftsteller und Autor seit 2006. Themenschwerpunkte: Sport, Psychologie und Gesundheit.

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